Samstag, 11. Dezember 2010

Der letzte Tag

Wir schlafen lange aus, meditieren im Tempel und machen uns auf, die Stadt zu erkunden. Gestern war es dann doch nicht das Rote Fort, sondern ein 5 Jahre alter Bau einer Sekte. Tja, so kann man reinfallen.

Vorher geht es in die tibetische Kolonie. Wir schauen nach kleinen Statuen, finden aber keine, die uns anspricht. Ich finde eine Tsongkhapa Thangka. 8900 Rupien soll sie kosten. Wir tauschen Geld, kommen wieder und ich plane mit 7500 in die Verhandlung gehen, als Andreas versteckt ein 6900 Preisschild entdeckt. Für 7000 nehme ich sie mit! Er wir noch genug daran verdient haben, auch wenn das ein schlechter deal für ihn war ;-) Wunderschön ist dieser Wandbehang.

Heute also das Rote Fort, aus der Mogulenzeit, von den Engländern zur Verwaltung genutzt und nun UNESCO Weltkulturerbe. Beeindrucked ist es, groß auch. Wir sind mit unserem tib Führer hier, und können uns einfach treiben lassen. Danach geht es in eine grosse Moschee, Schuhe aus und Frauen einen Sari umhängen. Dann eine aufregende Fahrt mit der Motorrikscha zum Basar direkt hinterm Bhf.
Am Teeladen wird Darjeeling gekauft, der alte Mann versucht uns auch noch Vanille zu verkaufen und lobt den geringen Preis i Vgl zu Deutschland. Schwindel? Nein, seine Tochter studiert in Berlin an der Freien Uni :-)
So endet unsere Reise dort wo sie begann, am Hbf in Delhi! Wir nehmen die Metro, die gepackt voll ist, raus in die Vorstadt. Frauen haben einen eigenen Wagen, sowie i ü auch jede Sicherheitskontrolle nach Geschlechtern getrennt abläuft.

So, jetzt gibt es gleich Abendessen, dann geht es zum Airport. Man freut sich auf SwissAir!

Heute war es ein wunderbarer Tag. Es macht wohl viel aus, wenn man einen vertrauenswürdigen ortskundigen dabei hat.

Bis bald,
Günther
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Freitag, 10. Dezember 2010

Zurück in Delhi

Endlich zurück in Delhi. Die Zugfahrt war zwar lang, aber ok: keine Tierchen, ein paar Stunden Schlaf. Zum Abendessen im Zug spicy chips und fruit cake, weil verpackt.
Zu unserer grossen Überraschung steht am Bahnsteig der Mann von unserer tibetischen Unterkunft! Super, kein Suchen, keine Diskussionen. Genau das Richtige nach der Fahrt. 14km weit draussen ist die Herberge Shar Gaden Namling Buddhist Cultural Association, die Zimmer schlicht, aber sauber.
Boiler an, heisse Dusche, Fruehstueck mit einem ersten Café. Hier kommen wir mit Bob ins Gespräch, der auch in Lumbini war und zurueck nach Houston muss.
Er kennt Gonsar Rinpotche, unserern Meister, seit den fruehen 70gern, als er selbst einen budd Meister suchte und sich in den USA keiner finden liess. Jung wie er war ist er mit einem Freund nach Indien, steht auch in diesem Chaos in Delhi, welches ein anderes war als heute, und trifft zufaellig einen Mann am Connough Place, der damals ein Park, heute voll Verwaltung steht, den er nach einem budd Lehrer fragt. Dieser raet ihm, nach Dharamasala zu fahren, um Gonsar Rinpotche zu suchen. Dies taten sie, was sich jetzt einfach anhoert, es damals aber überhaupt nicht war. Er bot ihnen die Huette neben seiner an und so versuchten sie teachings von Geshe Rabten zu erhalten, der ihr Bitten aber 3 mal abwies, bevor er nach 2 Wochen einwilligte. Er scheint, ihre Entschlossenheit geprueft zu haben. So bekommen sie die ersten Lehrreden zu hören.

Dann, 1975, kommen sie zurueck nach Dharam. und haben sogar die Gelegenheit mit Geshe Rabten und Gonsar Rinpotche den Dalai Lama zu treffen. Seine Erklärung zur Leerheit wird er nicht vergessen:
'Schau dir diesen Tisch an. Er sieht sehr fest aus - er ist es aber nicht. Wenn du ganz genau schaust, ganz nah heran gehst, wirst du sehen, dass er aus Bestandteilen zusammengesetzt ist, die lose verteilt sind.'
Nichts ist wie es scheint. Wenn du denkst, es gibt nur eine Lösung, bist du schon gefangen.

Nun, was sind die Erfahrungen, die ich auf dieser Reise machen konnte (in loser Aufzählung):
*Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Abstumpfen, denn nach kurzer Zeit nahm ich die echten Bettler nicht mehr wahr. Meine Aufmerksamkeit und mein Ãrger galt den Neppern und Schleppern, die einen ständig bedrängten.
*Das Zunehmen des Gefühls des 'unabhängigen Seins': man nimmt sich schnell als unabhängig wahr, den es zu beschützen gilt wo man nur kann, sprüht sich mit antiseptischen Spays ein, entkeimt das Wasser, bis man irgendwann auch hier loslassen muss und kann und sich nicht mehr als so überaus wichtig betrachtet, (zumindest ein bisschen)
*Das sich Üben in Geduld, die Situation hier zu ertragen.
*Das Hinnehmen der Tatsache, dass man der Dinge ihren Lauf nehmen lassen muss, Kontrolle abgeben muss.
*Das Schulen des Ertragens, wenn ich in der 2ten Klasse eingepfercht liege, um mir herum die Kakerlaken schwirren und ich daran denken muss, wie es in der 3ten und 4ten (sleeper) zugeht, die den Grossteil des Zuges einnimmt. Oder wenn ich an den ganzen Dreck, der überall rumliegt, denke.
*Es gab nur wenig ruhige Momente: am Ganges, unterm Bodhibaum, nichtmals in Lumbini im Tempel kam ich zur Ruhe. Trotzdem gehören auch die trubeligen Erfahrungen dazu.
*Aus 'eat pray love: 'in India don't touch anything but yourself'
*don't believe anybody
*don't take anything from someone you don't know
*von Tenzin Schogyal, der uns wieder nach Indien brachte: Westler verkörpern und stehen zu ihrem Land. Inder haben kein Nationalgefühl, sie sind einfach sie selbst
*don't take youself too serious
**to be continued

Heute dann ein Besuch im roten Fort, ein aus einem Block geschlagener Palast. Das fühlt sich schon eher europäisch an, mit einer Disney Show zur Erklärung.

Gruß Günther
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Donnerstag, 9. Dezember 2010

Auf dem Weg nach Delhi

Hallo, nach ergreifenden Momenten bei der Tempeleröffnung und an Buddhas Geburtsstelle sind wir nun wieder auf dem weg nach Delhi. Uns hat leider alle eine Erkältung gepackt. Unpassend vor einer weiteren 1 1/2 tagesreise.
Die ersten 4 stunden sind wir jetzt im Jeep über Buckelpisten wieder rueber nach Indien, dann weiter die 60km nach Gorakhpur. Irgendwann laesst man nur noch mit sich machen und ertraegt es. In D wuerde ich sofort aus dem Auto springen, wenn einer so faehrt!
3 Stunden jetzt noch am Bhf, wieder mit dem 3ten Auge, dann 14 stunden im hoffentlich tierchenfreien Schlafwagen.
Unterkommen werden wir in der tibetischen Kolonie in Delhi. Dort angekommen, werden wir uns erholen und uns noch ein paar Highlights ansehen. Zum Taj Mahal fahren wir nicht mehr, das waeren wieder Stunden im Bus!
Wir habe hier grad einen overshoot, heisst wir nehmen nicht mehr viel auf und alle sind froh, wenn wir samstag nacht die swiss air besteigen, was nicht den Eindruck erwecken soll, dass dier alles furchtbar ist. Es ist nur alles zuviel!

Schoen, das im Tempel alle geklappt hat. Ich hab an einem tag die Beschallung aufbauen koennen. Und sie klingt gut. Am naechsten tag konnte ich dann die veranstaltung mixen. Wer nicht alles kam: minister, vertreter aus Nepal, Sri lanka, Mongolei und indische Tänzerinnen, die wirklich gut waren. Die Reden der Vertreter waren allerdings viel zu lang.

Leider hab ich keine Bilder mit dem BB gemacht.
Bis bald,
Günther
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Auf dem Weg nach Nepal

Nun sind wir seit gestern 14:00 auf den Beinen, es werden gut 28 Stunden werden. Zuerst mit dem Zug von Gaya nach Varanasi, ein übles Erlebnis, da ständig Kakerlaken rumschwirren, ich einnicke und dann direkt neben mir an der Wand eine sichte und aufschrecke. Die Inder packt das gar nicht. Sie amüsieren sich nur, weil wir so gestresst sind.

Dann ein feines Essen in Varanasi, anschliessend gut 4 stunden am Hbf mit den schlafenden Armen auf den Zug warten. Eine Kuh zieht durch den Bhf, dann gibt's eine kleine Schlägerei. Wieder haben wir den Ausserirdischen Status.

Zum Glueck ist der Zug frei von Tierchen, zumindest sehe ich sie nicht. Morgens Ankunft in Gorakhpur, dem Verteilerort vor der grenze. Wir warten weitere stunden auf unser schweizer Freunde, erfahren durch einen tel Anruf, dass sie schon los sind. Sie schicken uns einen jeep, der uns mit Vollgass hinterherbringt. Jetzt sitzen wir im Bus, nach herzlicher Begruessung und leckerem Mittagessen und donnern die 90km ueber eine Oskar Hoffmann Str (wem das was sagt). Heisst: Schlagloecher. Die ersten Affen erscheinen am wegesrand. Gut eine Stunde dauert es an der Grenze. Nun sind es noch 30 bis Lumbini, dem Ziel der ganzen Reise, wo auch ein Hotel wartet, ich endlich ausschlafen kann.
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Samstag, 4. Dezember 2010

Bodhitree

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Zur Ruhe kommen unter den Mönchen

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Vorm 'Restaurant'

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